Grundsätzlich unterscheidet man zuvorderst zwei Arten der Epilepsie
a) partielle Epilepsie – bei der werden in den Anfällen nur kleine Hirnregionen betroffen
b) generalisierte Epilepsie – bei der werden Nerven in weiten Bereichen und Teilen des Hirns betroffen
Dann müssen wir zwischen zwei Verlaufsformen unterscheiden.
1) Die sekundäre bzw. symptomatische Epilepsie wird durch Stoffwechselerkrankungen oder Hirnverletzungen hervorgerufen und gilt als relativ gut behandelbar.
2) Die primäre idiopathische Epilepsie wir nach jetzigem Wissensstand vermutlich vererbt, da andere Ursachen für den Ausbruch der Erkrankung nicht ausgemacht werden konnten.
In der Zucht haben wir es also mit einer generalisierten, primär idiopathischen Epilepsie zu tun, die nicht heilbar ist.
Ein Test auf Epilepsie ist bis heute nicht in der Form vorhanden, dass man ihn als halbwegs „zuverlässig“ bezeichnen könnte. Ebenso wenig gibt es einen Test, der Hunde darauf prüft, ob sie Überträger der Erkrankung sind.
Tatsächlich tritt die Erkrankung in etwa 80 % aller Fälle bis zum Erreichen des maximal 5. Lebensjahres auf. Generalisiert spricht man von einer Karenzzeit von 3 Jahren. ( Laboklin)
Taucht dann wirklich mal ein Fall auf und der ist im primär-idiopathischen* Verlauf angesiedelt.
* primär = primär/zuerst vorhanden oder auch „vorrangig“ und
idiopathisch = ohne erkennbare Ursache, ohne ersichtlichen Auslöser
Bedeutet: Es passiert ein epileptischer Anfall (oder mehrere), ohne dass eine Stoffwechselerkrankung vorliegt, oder eine Verletzung des Schädels mit Hirnbeteiligung stattfand. Eine Ursache für den Anfall/die Anfälle kann medizinisch also nicht gefunden werden!
( Quelle Dr. rer. biol .vet. D. Koppenhöfer)