Zwergenwuchs zeichnet sich normalerweise durch einen stark verkleinerten Körperbau mit veränderten Proportionen bei den Gliedmaßen aus. Bei einigen Hunden existiert hingegen eine Form des Zwergenwuchses, bei der perfekt proportionierte jedoch stark miniaturisierte Hunde entstehen. Dem liegt ein genetischer Defekt zu Grunde, der zu einer Fehlfunktion der Hypophyse führt. Dadurch werden geringere Mengen Wachstumshormone und Thyroxin ins Blut abgegeben, was zum Stillstand des Wachstums mit etwa drei bis acht Lebenswochen führt.
Betroffene Hunde zeigen ein Fuchs-ähnliches Aussehen mit weit auseinander stehenden Ohren, einer spitzen Schnauze und leichtem Überbiss, zusätzlich blinzeln sie verstärkt in hellem Sonnenlicht. Unbehandelte Hunde behalten ihren Welpen-flaum oder verlieren ihr Fell komplett. Deckfell bildet sich meist nur an Kopf- und Fußregionen, was zum Aussehen eines chinesischen Schopfhundes führt. Das Fehlen oder die Missbildung der Geschlechtsorgane kann eine weitere Folge der veränderten Hormonzusammenstellung sein.
Mit der Gabe von Wachstumshormonen und Thyroxin kann den Hunden ein relativ normales Leben ermöglicht werden.
Bei der Erkrankung handelt es sich um einen angeborenen Defekt. Er wird autosomal rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass beide Elternteile das defekte Chromosom im Erbgut autweisen müssen. Aus diesem Grunde, dürfen nur Hunde mit einander verpaart werden, von den mindestens einer ZW frei ist. Nur so kann man eine Verbreitung der Krankheit vermeiden.
(Quelle: www.laboklin.de)