Wolfalike vom Emsland
Wolfalike vom Emsland

Was passiert in den ersten Lebenswochen der Welpen

Von der 1. bis zur 2. Lebenswoche:

Die erste und zweite Lebenswoche bilden die erste Entwicklungsphase – auch neonatale Phase genannt. In dieser Zeit ist der Körper des Welpen auf das Erspüren von Wärme ausgerichtet und der Kopf pendelt bei Bewegungen leicht hin und her. Beides ist wichtig für das Überleben des schutzbedürftigen Neugeborenen. Suche nach Körperwärme bleibt er in der sicheren Wurfkiste, wo es zwischen den Geschwistern herrlich kuschelig ist. Die Pendelbewegungen des Kopfes helfen beim Finden der mit Milch gefüllten Zitzen und sind somit eine Grundvoraussetzung für das Überleben. Doch der eigentliche Wegweiser ist der Geruchssinn. Denn der ist – ebenso wie der Geschmackssinn – bereits jetzt ausgebildet. An der Gesäugeleiste der Mutterhündin wird ein Pheromon gebildet, das bereits im Fruchtwasser vorlag. Da der Nachwuchs schon in der Gebärmutter riechen kann, erkennt er diesen Duft draußen sofort wieder.

 

Von der 2. bis zur 3. Lebenswoche:
Diese Lebensphase des Welpen wird manchmal auch "Phase des Erwachens" genannt, denn um den 10. bis 13. Lebenstag öffnen sich langsam die Augen und Gehörgänge.

Sie sind nun in der Lage ihre Köpfe zu heben und mit schmalen Sehschlitzen beobachten die Welpen interessiert erstmals ihre Geschwister und die Mutter.

Sie zeigen erste Reaktionen auf Geräusche und flüchten erschreckt zurück in ihre Wurfbox.

Nun erfolgt die erste Kontaktaufnahme mit der Umwelt.

In den nächsten Tagen (etwa ab dem 18. Lebenstag) folgen zaghafte Laufversuche. Die Muskeln der Beine müssen erst aufgebaut werden, die Welpen torkeln und fallen häufig um. Aber in nur wenigen Tagen haben sie ihr Gleichgewicht gefunden und erkundigen munter tapsend schon ihre Umgebung. Die Stimmen der Welpen werden lauter und im Alter von etwa 3 Wochen folgen erste Belltöne. Mit dem Neuerwachen der Sinne bekommen die Welpen nun auch erste Eindrücke des Sozialverhaltens durch ihre Mutter und die Geschwister.

 

Ab der dritten Woche beginnt eine Übergangsphase. Die Augen und die Gehörgänge öffnen sich langsam. Dennoch nimmt der kleine Vierbeiner seine Umwelt noch nicht aktiv wahr. Die Seh- und Hörfähigkeit setzen erst ab dem 18. Tag ein. Bis zu diesem Zeitpunkt schläft der Welpe die meiste Zeit.

Dafür wird er jetzt umso aktiver und möchte seine Umwelt erforschen. Zum ersten Mal hat er bewussten Kontakt zu seinen Wurfgeschwistern und seiner Mutter. Er lernt nun, seine Umwelt voller Interesse wahrzunehmen.

 

Von der 4. bis zur 7. Lebenswoche:

Zwischen der 4. und der 7. Lebenswoche schließt sich die wichtige Prägungsphase an. Der Hund nutzt nun seine Sinne, um die unterschiedlichsten Umwelteinflüsse kennenzulernen. Dazu zählt insbesondere der Kontakt mit Menschen. In dieser Phase knüpft der Welpe also die ersten Sozialkontakte.

Der Welpe in seinem neuen Zuhause

Einen Welpen, generell einen Hund, zu sich zu nehmen bedeutet Verantwortung zu übernehmen. Verantwortlich zu sein für ein gesundes und glückliches Hundeleben. Dieses Lebewesen hat ein Recht auf Liebe, Zuneigung und Respekt. Jeder Hund hat seinen ganz eigenen Charakter und seine Interessen & Bedürfnisse. Diesen Bedürfnissen gerecht zu werden ist die Aufgabe des Halters.

 

Auch die Ernährung des Hundes liegt in eurer Hand. Ich möchte hier nicht das für und wider, der diversen Fütterungsmöglichkeiten erörtern. Es liegt in eurer Verantwortung dies zu entscheiden, leiten sollte euch dabei die eigene Erfahrung. Jede Art der Fütterung hat Vor- und Nachteile. Fertigfutter kann oft einen hohen Zuckeranteil aufweisen,barfen kann ohne Erfahrung schwerwiegende gesundheitliche Folgen für einen Welpen haben... Also was ist richtig? Das ihr für euren Welpen die Verantwortung übernehmt, ihr müsst sicher sein - und das kann niemand außer euch selbst vertreten... Ich bin mir sicher jeder will das beste für seinen Hund, jedem liegt das Wohl seiner Tiere am Herzen. In diesem Sinne, hört weg wenn jemand euch etwas "aufzwingen " möchte und übernehmt die Verantwortung eigene Entscheidungen zum Wohl eures Tieres zu treffen.

 

Die erste große Herausforderung ist gemeistert..der Welpe ist zu Hause angekommen. Und schon geht's los...ein jeder weiß was ihr alles machen müsst damit ihr gute Hundehalter werdet ...und ihr ? Ihr möchtet alles richtig machen.. Betrachten wir doch mal kurz was euer Familienzuwachs so alles meistern muss... Die Trennung von Mutter & Geschwistern..eine fremde Umgebung..andere Menschen..andere Gerüche, Geräusche..kurzum alles fremd. Was ein Welpe jetzt braucht ? Sicherheit, Zuneigung und viel Ruhe um all die Veränderungen zu verarbeiten. Zu allererst sollte der Welpe in seinem Umfeld ankommen, ohne Stress, Besuch oder gar Training. Jeden Tag muss dieses kleine Wesen lernen, lernen stubenrein zu werden, lernen zur Ruhe zu kommen, lernen Geräusche und Gerüche zuzuordnen. Die Stimme seines Menschen deuten lernen.. Ich glaube ein jeder von euch wüsste noch viele weitere Beispiele und daraus leitet sich doch eines ab - euer Welpe lernt in jeder Minute die er wach ist.. lernen ist anstrengend und bedarf Zeit und Raum.

 

Ein weiterer Punkt den man die ersten Wochen oft vergisst, ist das Ruhebedürfnis der Hunde.. Welpen sollten ausreichend Ruhe erfahren und nicht beim schlafen gestört werden. 20-22 Stunden schlafen...dösen Welpen pro Tag. Unzureichende Ruhephasen verursachen Stress und Stress macht krank .HD und ED muss man im Konsens von falscher Bewegung, genetischer Disposition und fehlerhafter Ernährung sehen. Das vermeiden einer unkorrekten und zu hohen Bewegung des Welpen liegt in der Hand des Halters, und zwar nur dort! Auch der Tierarztbesuch sollte zeitnah angewöhnt werden, und Ängste abgebaut werden.

 

Jeder Hundewelpe fängt sein Leben mit Mitbewohnern an, den Spulwurmlarven, die er von der Mutter entweder noch im Mutterleib über den Blutstrom oder nach der Geburt mit der Muttermilch einsaugt.... Wurmkuren gehören zur Routine der meisten Hundehalter und das aus gutem Grund.

Als wichtigste Gruppen der Endoparasiten (Parasiten im Wirtstier) sind Darm- Organ- und Blutparasiten zu nennen. Hier geht es jetzt um Darmparasiten – Würmer – das heißt Spulwürmer ,Bandwürmer, Lungenwürmer und Herzwürmer, die es auch gibt. Es liegt in der Hand des Halters sich auch hier eingehend vom Tierarzt beraten zu lassen und die Verantwortung für seinen Welpen zu übernehmen. Wenn sie aber ein Tier in Urlaub in südliche Länder mitnehmen oder von dort mitbringen, sollten sie dieses bei ihrem nächsten Tierarztbesuch erwähnen.

 

In freier Wildbahn wäre ein Welpe ohne den Schutz seiner Mutter oder eines Rudels verloren. Allein sein bedeutet den sicheren Tod.. Kein Wunder also das euer Familienzuwachs euch auf Schritt und Tritt folgen wird. Der Mensch bietet Sicherheit, Schutz und Geborgenheit, die das kleine Wesen aufgrund seines Alters noch nicht selbst für sich übernehmen kann. Auf dieser Basis entsteht der Grundstein für die enge Bindung.

 

Wie oben schon erwähnt, kann man den Folgetrieb ( der ungefähr bis zum 5. Monat anhält) gut nutzen, um eine enge Beziehung aufzubauen. Blickkontakt zeigt dem Hund wir sind gemeinsam unterwegs, wir achten aufeinander.

Ich möchte noch einmal mit zwei sich haltenden Mythen aufräumen. Es gibt keinen Welpenschutz (!) , ihr müsst als verantwortungsvoller Halter genau auf euren Hund achten. Auch Rüpel solltet ihr meiden. Ihr tragt die Verantwortung- Hunde regeln nichts unter sich und schon gar nicht Welpen mit ausgewachsen Hunden. Egal was euer Gegenüber meint, ihr seid in der Verantwortung euren Hund zu schützen und das in euch gesetzte Vertrauen nicht zu enttäuschen. Aufgrund der Größe eures Begleiters, wird er nicht lange "klein" sein. Dennoch ist es ein Welpe und unsichere Hunde sind keine geeigneten Spielpartner / Lernpartner. Generell kann ich nur davon abraten mit allem und jedem zu "spielen". Die wenigsten Hundehalter können die Körpersprache tatsächlich lesen.

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© Christian Gelkowski